Verpackung aus Wellpappe: Belastbarkeit und Beschaffenheit macht sie zum Bestseller 🌟

In einem Lager werden Waren meist auf Paletten gestapelt. Hier ist der Kantenstauchwiderstand von großer Bedeutung. Darunter versteht man die maximale Energie, mit der Wellpappe in Richtung der stehenden Welle belastet werden kann. Der Wert dieser Kraft wird in Kilogramm pro Newton ausgedrückt und ist ein Richtwert für die Belastbarkeit von gestapelter Verpackung aus Wellpappe. In der Norm DIN 55468 findet man Werte für verschiedene Ausführungen von Wellpappe. Wellpappe ist die Grundlage für das Herstellen von Karton und zeichnet sich durch einen charakteristischen Aufbau aus.

Karton

Beschaffenheit: Durch die Wellung ist Wellpappe äußerst stabil und strapazierfähig. Pappe kann 1-bis 3-wellig sein und man unterscheidet Mikro-, Fein- und Grobwellen. Letztere eignen sich hervorragend zur Polsterung. Die Feinwelle wiederum wirkt mechanischer Beanspruchung entgegen. Diese unterschiedlichen Arten von Wellen bezeichnet die VDW-Codierung.

Wellpappen unterscheiden sich durch Anzahl der Lagen, Material und Art der Welle. Eine Welle hat jeweils eine spezifische Teilung (t) und Höhe (h). Je nach Höhe und Abstand zu den umliegenden Wellenspitzen wird sie einer Kategorie zugeordnet, und zwar aufgrund ihrer Eigenschaften.

Man unterscheidet hauptsächlich drei unterschiedliche Wellentypen:

Mikrowelle oder E-Welle: Sie ist 2,6-3,5 m tief und 1,0-1,9 mm hoch. Vorteil dieses Typs ist, dass die Welle sich sehr gut bedrucken lässt.

Feinwelle oder B-Welle: Sie ist 4,8-6,5 m tief und 2,2-3,1 mm hoch. Vorteil dieses Typs ist, dass er sehr gut für kleinere Füllgüter geeignet ist, meist wird er für mehr wellige Pappe gewählt.

Grobwelle oder C-Welle: Sie ist 6,5 bis 7,9 mm tief und 3,1-4 mm hoch und zeichnet sich durch gute Federung und Polsterung aus.

Verpackung

Wellpappe besteht oft aus mehreren Schichten und dann werden mehrere verschiedene Arten verwendet, z.B. zu einer BC-Welle, denn auf diese Weise profitiert man von den jeweiligen Vorteilen. Soll Pappe besonders robust sein, muss sie entsprechend hoch sein, soll sie sich gut bedrucken lassen, so muss sie eher schmal sein.

Kodifizierung der Wellpappenverpackungen

Für Wellpappe gibt es eine vom Verband der Wellpappen-Industrie festgelegte Codierung, mit deren Hilfe die unterschiedlichen Arten jeweils identifizierbar sind. Der Code besteht aus 2 Zahlen und einem Buchstaben: Die erste Zahl vor dem Punkt bezieht sich auf die Anzahl der Wellpappschichten. Eine zweistellige Zahl nach dem Punkt steht für die maximale Last, die Robustheit der Pappe und somit eines erhöhten Schutzes der Ware. Um herauszufinden, wie Sie Ihren Warentransport noch besser absichern können, besuchen Sie seinsurance.net oder den Southeast Insurance Twitter Account. Die Buchstaben am Ende des Codes bezeichnen den Wellentyp. Die Codierung 2.20 EB bedeutet, dass es sich um eine zwei wellige Pappe handelt und diese maximal eine Flächenlast von 20 Kilo trägt, der Wellentyp ist eine Kombination aus E- und B-Welle.

Weitere Beispiele für die Codierung

  1. Wellpapp-Sorte
  2. Dicke
  3. Maximale Flächenlast
  1. 1.10 E Mikrowelle
  2. ca. 1,5 mm
  3. ca. 10 kg
  1. 1.10 B Feinwelle
  2. ca. 3,0 mm
  3. ca. 10 kg
  1. 1.15 B Feinwelle
  2. ca. 3,0 mm
  3. ca. 15 kg
  1. 1.20 B Feinwelle
  2. ca. 3,0 mm
  3. ca. 20 kg
  1. 1.20 C Grobwelle
  2. ca. 4,0 mm
  3. ca. 20 kg
  1. 1.30 C Grobwelle
  2. ca. 4,0 mm
  3. ca. 30 kg
  1. 2.20 EB Doppelwelle
  2. ca. 4,5 mm
  3. ca. 20 kg

Karton aus Kraftliner hat besondere Papierqualität

Qualitäten: Neben der Anzahl und Art der Wellen ist bei der Produktion von Karton auch die Papierqualität entscheidend. Das stärkste Papier unter ihnen ist der Kraftliner. Zu 80 % besteht er aus Primärfasern, welche man nicht aus Altpapier, sondern aus noch unverarbeitetem Holz gewinnt. Der Vorteil des Holzes sind dessen lange frische Fasern, welche eine feste Struktur bieten und auf diese Weise dem Einreißen, Stauchen, Bersten und dem Eindringen von Feuchtigkeit vorbeugend entgegenwirken. Auch wenn der Wellkarton für geringere Belastungen gedacht ist, verwendet man oft Testliner, ein zu 100 Prozent aus Recyclingfasern bestehendes Material. Um Qualität zu garantieren und aktiv etwas für den Umweltschutz zu tun, sollte die Kartonage PEFC™– oder FSC®-zertifiziert sein Durch die Zertifizierung wird sichergestellt, dass die Rohstoffe aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen. Zertifizierte Unternehmen weisen dies bei zertifizierten Artikeln auch auf jeder Rechnung oder dem Lieferschein aus und kennzeichnen Produkte mit dem entsprechenden Label.